Wie wird sich die Niedrigemissionszone (LEZ) auf die Luftqualität auswirken?
Der Schutz der Gesundheit der Einwohner und Besucher sowie die Erhaltung einer gesunden und qualitativ hochwertigen Umwelt sind für die Region Brüssel-Hauptstadt von vorrangiger Bedeutung.
Aus diesem Grund wurde die Region Brüssel am 1. Januar 2018 zu einer Niedrigemissionszone erklärt. Seitdem werden die Fahrzeuge mit dem höchsten Schadstoffausstoß dort schrittweise verboten. Der Zeitplan sieht vor, dass Dieselfahrzeuge ab 2030 und Benzinfahrzeuge ab 2035 schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden. Für andere Fahrzeugkategorien (Lieferwagen, Kleinbusse, Busse, Reisebusse, LKWs, motorisierte Zweiräder) gilt je nach Kategorie ein eigener Zeitplan.
Seit ihrer Einrichtung hat die LEZ zu Folgendem beigetragen:
- deutliche Reduzierung der Emissionen der gesundheitsschädlichsten Luftschadstoffe (Stickstoffdioxid, Mikropartikel und Ruß) aus dem Straßenverkehr
- Verringerung der Anzahl der Fahrzeuge (Diesel) mit dem höchsten Schadstoffausstoß in der Region
- Halten der NO2 (Stickstoffdioxid)-Konzentration in der Luft unter dem gesetzlichen Jahresgrenzwert (40 μg/m³) in der Region
Weitere Einzelheiten zu den konkreten Auswirkungen der LEZ finden Sie im Bewertungsbericht für das Jahr 2022
Die LEZ – ein Plus für unsere Gesundheit
Als Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität ist die LEZ zu einem Verbündeten für die Gesundheit der Brüsseler Bevölkerung geworden. Zahlreiche Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben die Gefahren schlechter Luftqualität für die Gesundheit aufgezeigt. Die am häufigsten beobachteten Folgen sind:
- Atemwegsprobleme und -erkrankungen (z. B. Asthma),
- Reizungen der Augen und Nasenwände,
- Husten und Bronchitis,
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Auch das Risiko für Schlaganfällen, Herzerkrankungen und Lungenkrebs steigt stark an, besonders bei älteren Menschen, Kleinkindern und kranken Menschen. Laut dem neuesten Bericht (2023) der Europäischen Umweltagentur verursachte die Luftverschmutzung im Jahr 2021 in Belgien mehr als 5000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr: 5100 stehen im Zusammenhang mit Feinstaubemissionen (PM10 & PM2.5), 1400 mit Stickstoffdioxidemissionen (NO2) und 310 mit der Belastung durch Ozon (O3).
Dank der LEZ werden jedoch bereits ab 2030 erhebliche jährliche Vorteile für die Gesundheit der Brüsseler Bürger erwartet:
- allmähliche Verringerung der vorzeitigen Todesfälle
- Verringerung von Krankheiten, die mit der Exposition gegenüber Luftschadstoffen zusammenhängen
- Senkung der Kosten für die Gesundheitsfürsorge
Indem sie zu einer besseren Luftqualität beiträgt, insbesondere durch die Umsetzung der LEZ und durch andere politische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Mobilität, bekräftigt die Region Brüssel-Hauptstadt ihren Willen, die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger und aller Menschen, die sich in Brüssel aufhalten, zu schützen.